„Mit nordkoreanischen Truppen, iranischen Drohnen, russischen Interkontinentalraketen, belarussischer Bodenunterstützung, chinesischer Technologie und europäischer Besorgnis töten sie uns!“
Wenn Russland eskaliert, braucht es mehr als Besonnenheit – Wir treten der Achse der Diktatoren entgegen
Seit über 1.000 Tagen wehrt sich die Ukraine unerschütterlich gegen die umfassende russische Aggression. Doch während die Zahl der Feinde wächst, wird die Unterstützung nicht mehr.
In den letzten Wochen wurde die Ukraine nicht nur von Raketen und Artilleriegranaten aus Nordkorea getroffen – auch nordkoreanische Soldaten mischen sich inzwischen in die Kämpfe ein. Nach Schätzungen hat Kim Jong Un bis zu 50.000 Soldaten nach Russland geschickt, um die russische Kriegsmaschinerie mit frischem „Kanonenfutter“ zu versorgen. Gleichzeitig rekrutiert Moskau Söldner aus Nepal, Indien und sogar dem Jemen, um verzweifelte Menschen auszunutzen und ihre Not für den Krieg zu instrumentalisieren.
Während Shahed-Drohnen – zunächst vom Iran geliefert und inzwischen massenhaft in Russland produziert – Nacht für Nacht ukrainische Städte terrorisieren, werden westliche Waffenlieferungen zunehmend durch innenpolitische Debatten behindert. Russland setzt derweil weiterhin auf Eskalation: Der jüngste Einsatz einer neuen ballistischen Rakete, potenziell nuklear bestückbar, auf Dnipro verdeutlicht dies. Und doch bleiben wichtige Verbündete der Ukraine zögerlich, Reichweitenbeschränkungen für Waffensysteme aufzuheben – aus Sorge um mögliche Provokationen.
Während Putins Nukleardrohungen in der Ukraine rational durchschaut werden, verstärken westliche Politiker Ängste in ihren eigenen Gesellschaften, anstatt den Drohungen entschieden zu begegnen. Die Ukraine steht einer „Achse der Unruhe“ gegenüber, die nicht nur Tod und Zerstörung für ihre Menschen bringt, sondern auch aktiv Zwietracht zwischen den Unterstützern sät. Nach mehr als einem Jahrzehnt russischer Aggression – militärisch gegen die Ukraine oder hybrid gegen NATO-Staaten – sollten diese Taktiken längst durchschaut sein. Doch freie Gesellschaften zögern oft, dieser Gefahr entschieden entgegenzutreten.
Jetzt ist der Moment, zu handeln!
Die Ukraine darf ihre wichtigsten Unterstützer nicht verlieren, denn ohne ihren Schutz wird der Krieg unweigerlich weiter nach Europa gelangen. Am 12. Dezember rufen wir dazu auf, ein starkes Zeichen gegen diese Achse der Diktaturen zu setzen, die die Ukraine mit Krieg und Leid überzieht. Wir kämpfen für weitere Unterstützung, denn ohne sie ist ein gerechter Frieden nicht möglich. Gerade angesichts der bevorstehenden Wahlen ist es entscheidend, die Dimension des ukrainischen Leids und den heldenhaften Widerstand zu begreifen.
Deutschland hilft – und das ist essenziell. Doch es darf nicht nachlassen. Das Land muss echte Verantwortung für die Sicherheit Europas übernehmen, denn diese wird heute in der Ukraine verteidigt.
Lasst uns gemeinsam einstehen:
Kommt am 12. Dezember 2024 um 18:30 Uhr zum Brandenburger Tor! Zeigen wir, dass wir geschlossen an der Seite der Ukraine stehen – für Freiheit, Gerechtigkeit und die Sicherheit Europas.
Berlin, Deutschland – 18. November 2024 – In einer Welt, in der Desinformation Narrative umgestaltet und Gesellschaften destabilisiert, nimmt sich die Konferenz „Truth to Justice” dem Thema Wahrheitsmanipulation an. Organisiert wird die Tagung durch Vitsche in Zusammenarbeit mit der Kyiv School of Economics, Zentrum für Kulturprojekte Arta Azi und Ukrainisches Institut in Deutschland, finanziell unterstützt durch das Auswärtige Amt. Die Konferenz findet am 7. Dezember 2024 im Silent Green Kulturzentrum in Berlin-Wedding statt und ist auch im Livestream verfügbar. Es geht darum, Widerstandskraft gegen die Auswirkungen russischer Desinformation auf- und auszubauen und die Besucher*innen mit praktischen Werkzeugen und Kenntnissen zur Bekämpfung von Manipulation auszustatten.
Etwa 20 Referent*innen, darunter der angesehene Journalist und Propaganda-Forscher Peter Pomerantsev, die Expertin für russischen und sowjetischen Imperialismus Prof. Dr. Botakoz Kassymbekova sowie der deutsche Diplomat und ehemalige NATO-Geheimdienstchef Dr. Arndt Freytag von Loringhoven, werden an Diskussionen und Workshops der Konferenz teilnehmen, die sich den folgenden Themen widmet:
Propaganda und Kognitive Resilienz: Untersucht werden der Einfluss kultureller und historischer Kontexte auf Desinformation sowie die Rolle von Memes und narrativer Manipulation in der modernen hybriden Kriegsführung.
Moderne Instrumente der Desinformation: Behandelt werden digitale Taktiken wie Social-Media-Algorithmen, psychologische Operationen (PsyOps) und russische PR-Strategien sowie deren Auswirkungen auf die gesellschaftliche Meinung.
In Fallstudien und performativer Kunst werden Beispiele russischer Einflussnahme in der Ukraine und Moldova präsentiert sowie Aktivitäten in Deutschland, die Einblicke in psychologische Operationen, moderne Methoden der Propaganda und die Rolle von Algorithmen und Memes bei der Verstärkung falscher Erzählungen geben.
„Desinformation spielte eine entscheidende Rolle dabei, den Weg für die russische Aggression in der Ukraine und die illegale Besetzung der Krim im Jahr 2014 zu ebnen. Heute untergraben ähnliche Taktiken demokratische Werte auf der ganzen Welt. Diese Konferenz ist ein Aufruf zum Handeln, um diese Manipulationen aufzudecken und sich ihnen entgegenzustellen und ein gemeinsames Engagement für Wahrheit und Gerechtigkeit zu fördern.“ – Iryna Shulikina
Veranstaltungsdetails
Datum: 7. Dezember 2024
Ort: Silent Green, Berlin (Livestream online verfügbar)
Registrierung und weitere Informationen: https://truth-to-justice.org/conference
Für Medien- und Interviewanfragen sowie Akkreditierungen kontaktieren Sie bitte:
Pressekontakt:
Truth to Justice Conference Team
Roman Selezinka
E-Mail: press@truthtojustice.org
Telefon: +49 1520454442
Website: www.truth-to-justice.org
Wir brauchen Unterstützung im Kampf gegen Desinformation – gemeinsam können wir einen Unterschied machen.
Am 17. November 2024 organisieren Julija Nawalnaja, Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschin eine Demonstration in Berlin, die als „Antikriegsprotest“ beworben wird. Vitsche äußert jedoch tiefe Bedenken, sowohl hinsichtlich der unklaren Positionierung der Organisatoren als auch der grundsätzlichen Ausrichtung dieser Veranstaltung.
Die Organisatoren konzentrieren ihre Rhetorik darauf, wladimir putin als alleinigen Verantwortlichen für den russischen Angriffskrieg darzustellen. Diese Haltung ignoriert die tief verwurzelten Probleme innerhalb der russischen Gesellschaft und verfehlt den Kern eines demokratischen, oppositionellen Ansatzes. Wahre Verantwortung bedeutet, nicht nur eine Person, sondern die gesellschaftlichen Strukturen und kollektive Einstellungen zu hinterfragen, die diesen Krieg ermöglicht haben.
Hierzu sagt Iryna Domnenko, Wissenschaftlerin und zivilgesellschaftliche Aktivistin:
„Seit 2014 hofft die ukrainische Gesellschaft auf Antikriegsproteste und Oppositionelle, die Führung im Kampf gegen Putin übernehmen . Doch jetzt, im Jahr 2024, reicht das nicht mehr, denn. es stoppt weder russische Soldaten Ukrainer*innen zu töten, noch die russische Zivilbevölkerung bei der Unterstützung der Rüstungsindustrie. Es zeigt, dass diese Politiker im Exil keinen Kontakt zu Russlands Gesellschaft haben und keinen Einfluss besitzen, um die Einstellung der Bevölkerung in Russland zu verändern. Ihre Zielgruppe liegt außerhalb Russlands, was keinen Einfluss auf den Rückzug der russischen Truppen oder die Gerechtigkeit für ukrainische Opfer hat.“
Erschwerend kommt hinzu, dass die Demonstration keine klare Botschaft hinsichtlich grundlegender Themen wie der Unterstützung der Ukraine oder der kritischen Aufarbeitung der russischen Gesellschaft enthält. In den letzten Wochen hat Julija Nawalnaja zwar mehrfach den Krieg verurteilt, ihn jedoch als „putins Krieg“ bezeichnet und Waffenlieferungen an die Ukraine kritisch gesehen.
Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa haben in jüngsten Interviews die Auswirkungen der Sanktionen auf die russische Bevölkerung betont und argumentiert, dass diese Maßnahmen vor allem die ärmeren Schichten treffen, ohne die gewünschte politische Wirkung zu erzielen.
“All diese Reden und Statements tragen in keiner Weise dazu bei, der Ukraine zu helfen, den Krieg zu gewinnen. Im Gegenteil: Diese Haltung untergräbt die notwendige Aufarbeitung der russischen Rolle und verstärkt das Narrativ, dass allein Putin verantwortlich sei, während die Gesellschaft und Opposition von jeglicher Mitverantwortung freigesprochen werden. Das verhindert langfristig die Möglichkeit eines echten Wandels und einer Annäherung an demokratische Werte.” – fügt Vorsitzende von Vitsche Iryna Shulikina hinzu.
Auch die Ignoranz gegenüber der Verwendung russischer Staatssymbolik bei der Demonstration – wie etwa dem Einsatz der russischen Trikolore – zeigt ein mangelndes Verständnis für den politischen Kontext sowie für den Dialog mit der deutschen Gesellschaft und der ukrainischen Community in Europa.
Die Osteuropa-Historikerin Franziska Davies, bringt dies in ihrem Kommentar prägnant auf den Punkt:
“Die Positionierung prominenter russischer Oppositioneller zum Krieg gegen die Ukraine ist sehr problematisch. Kara-Murza, Nawalnaja und Jaschin stärken alle das Narrativ, dass allein Putin für den Krieg gegen die Ukraine verantwortlich ist und entheben die russische Gesellschaft jeder Verantwortung. Dabei ist es selbstverständlich nicht nur Putin, der täglich in der Ukraine Kriegsverbrechen begeht, sondern die „normalen Russen“ die viele russische Oppositionelle als Opfer sehen und nicht als (Mit-)Täter. Die Solidarität von Jaschin, Kara-Murza und Nawalnaja gilt in erster Linie einem als unschuldig imaginierten Russland und nicht der angegriffenen Ukraine. Das sieht man auch daran, dass sie zwar den Abzug russischer Truppen fordern (wobei der Adressat ihrer Forderung unklar bleibt), aber nicht zu mehr Waffenlieferungen an die Ukraine aufrufen oder zu Spenden für die ukrainische Armee. Dabei kann nur eine Stärkung der ukrainischen Armee zu einem dauerhaften und gerechten Frieden in der Ukraine führen.“
Nikolai Klimeniouk, Experte für osteuropäische Politik, fasst zusammen:
„Diese Demonstration erweckt den Eindruck, dass sie primär darauf abzielt, die eigene Anhängerschaft zu konsolidieren und den Organisatoren eine Bühne zu verschaffen. Es fehlt an klaren Forderungen, konstruktiven Lösungen oder einer echten Solidarität mit der Ukraine. Die mangelnde Bereitschaft, konkrete Maßnahmen zu ergreifen oder auch nur zu benennen, wie etwa Spendenaufrufe oder Mobilisierung gegen die russische Aggression, zeigt, dass der Fokus dieser Veranstaltung nicht auf dem Beenden des Krieges liegt. Stattdessen geht es um eine politisch unverantwortliche Selbstvermarktung. Die Kritik am Krieg ist nicht dasselbe wie ein aktiver Beitrag zu Russlands Niederlage.”
Unser Appell
Vitsche betont, dass ohne die Übernahme der kollektiven Verantwortung für die Kriege russlands, die Auseinandersetzung mit dem imperialen Denken und ohne konkrete Maßnahmen kein wirklicher Wandel möglich ist. Die aktuelle Selbstpromotion im Ausland durch diejenigen, die behaupten, die russische Opposition zu vertreten, weckt weiterhin unser Misstrauen in ihre Fähigkeit, Veränderungen zu bewirken. Die einzige wahre Kraft, die in der Lage ist, die Situation in russland zu verändern – und somit die einzige echte russische Opposition derzeit – sind die ukrainischen Streitkräfte. Solange wir sie nicht mit allen verfügbaren Mitteln unterstützen, bleibt Frieden unerreichbar.
Datum: Mittwoch, 13. November 2024
Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Filmrauschpalast, Lehrter Str. 35, Berlin
„Zusammen sein“ des ukrainischen Regisseurs und Soldaten Pavlo Didula erzählt die bewegende Geschichte von Dmytro Pashtshuk, der sich entschloss, seine Liebsten vor der russischen Aggression zu schützen. Sein Mut vereinte Menschen, die zu Held*innen wurden. Der Film erzählt von Freude und Trauer, von Familie und Freundschaft und der Kraft, Menschen mit kreativen Ideen zu verbinden.
Der Film wird auf Ukrainisch mit deutschen Untertiteln gezeigt, gefolgt von einer Q&A-Session. Der Eintritt erfolgt auf Spendenbasis (empfohlen 10 €), alle Einnahmen fließen in unsere Kampagne zur Ausstattung eines Schutzraums für eine Schule in der Region Charkiw.
Die Filmvorführung wurde durch Kooperation mit Orest Lubinets ermöglicht.
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