Pressemitteilung: Präsentation des ukrainischen dekolonialen Glossars und Diskussion

Am 30. Mai findet im Hörsaal des Bard College Berlin von 18:30 bis 21:30 Uhr die Präsentation des Ukrainischen Dekolonialen Glossars statt, gefolgt von einer öffentlichen Diskussion und der Möglichkeit, sich mit anderen zu vernetzen.

Details zur Veranstaltung:

Wann: 30.05
Zeit: 18:30-21:30

Wo: Lecture Hall, Bard College Berlin

Platanenstraße 98a, 13156 Berlin

https://maps.app.goo.gl/g6mvxi1fCDtQhZeY7

Die Präsentation und Diskussion finden auf Englisch statt.                                                                            Freier Eintritt!  

Das Ukrainian Decolonial Glossary stellt wesentliche Konzepte de- und postkolonialer Theorien zusammen, die spezifisch für die Ukraine relevant sind. Dieses einzigartige Lexikon konzentriert sich auf zeitgenössische Themen im Zusammenhang mit Kolonialismus, Imperialismus und der sowjetischen Vergangenheit. Zweck dieses Glossars ist es, den Dialog zu fördern und die Subjektivität in der Hierarchie Wissensarchive in verschiedenen Institutionen anzuerkennen. 

Nach der Präsentation werden die Gastredner*innen den gegenwärtigen Stand und die zukünftigen Möglichkeiten des ukrainischen dekolonialen Denkens, der Kunst und der Kultur diskutieren. Sie werden die Bedeutung der dekolonialen Theorie für das Verständnis russlands und der Sowjetunion untersuchen, die Konzepte des Kolonialismus im ukrainischen Kontext analysieren und Parallelen zu anderen kolonialen Erfahrungen, etwa in Polen und Lateinamerika, ziehen.

Gastredner*innen:

Dr. Agata Lisiak, Professorin für Migrationsstudien und akademische Leiterin des Praktikums Programms am Bard College Berlin. In ihrer Publikation „The Making of (Post)colonial Cities in Central Europe“ untersucht sie, wie sich Postkolonialität auf das urbane Leben in mitteleuropäischen Städten auswirkt.

Dr. Pablo Valdivia, Forscher an der Europa-Universität Viadrina mit Schwerpunkt auf westeuropäischer Literatur. Vor kurzem organisierte er eine Konferenz: „Belligerent, Accumulation, Natural Right, Valorization, and Aesthetics in Colonial Modernity, Histories–Transformations–Resistances,” die vom 23. bis 25. Mai in Viadrina stattgefunden hat.

Valeriia Buradzhyieva, Kuratorin und Künstlerin, studiert derzeit an einem Master in Performance Studies an der Universität Stockholm. Sie ist Ko-Kuratorin der Online-Plattform SONIAKH, die sich mit Post- und Dekolonialität in der ukrainischen Kultur und Kunst beschäftigt.

Kateryna Demerza promoviert in Philosophie an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw mit dem Schwerpunkt Gedächtnis- und Raumforschung und ist Leiterin der Kommunikationsabteilung von Vitsche. In der Diskussion wird sie über die Ansätze berichten, die Vitsche gegen den russischen Imperialismus in Deutschland einsetzen.                                                                                                                                                            

                                                                                                                                                                      Galyna Yarmanova unterrichtete Kurse über Gender, Sexualität und Feminismus an der Kyjiw Mohyla Akademie. Kürzlich leitete sie die Diskussion „Feministische Pädagogik und Theorie in Zeiten der Krise,” in der sie die Auswirkungen der Neoliberalisierung auf die Abwertung feministischer und queerer Theorien in der Ukraine untersuchte.                                                                                                                                                  

                                                                                                                                                              Moderator: Yurii Boiko ist derzeit Gastwissenschaftler an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne und Forschungsassistentin an der Europa-Universität Viadrina. Yurii promoviert in Philosophie und ist Mitverfasser des Glossars.