Vitsche Talks: Wein, Worte, Wendepunkte

Vom 12. Juni bis zum 31. Juli laden wir jeden Donnerstag zu einer Reihe intimer Vorträge und Gespräche ein. Es geht um die Ukraine — durch die Linse von Erinnerung, Musik, Identität und Geopolitik.
Diese Donnerstagabende laden ein zum Nachdenken, zum Dialog und zur Begegnung — bei einem Glas Wein und offenem Mindset im gemütlichen Berliner Stadtteil Wedding.
Unsere Gäste — Wissenschaftlerinnen, Intellektuelle, Musikerinnen und Autor*innen — sprechen über das, was die Ukraine heute prägt und Europa verändert.
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: Berlin, Wedding
Die genaue Adresse erhalten Sie nach der Anmeldung: Link für die Anmeldung
Eintritt gegen Spende (ab 7 € – ein Glas Wein inklusive)
Begrenzte Plätze – Anmeldung erforderlich
Sprache der Abende: Deutsch und Englisch
Das Programm:
Juni 12 | 18:30 Prof. Dr. Yulia Shtaltovna |
Professorin für internationales und interkulturelles Management und Studiendekanin des IBM-Studiengangs an der Hochschule Fresenius in Berlin. |
Was die Welt von der Ukraine lernen kann In diesem Vortrag reflektiert Prof. Dr. Yulia Shtaltovna darüber, wie die ukrainische Gesellschaft angesichts des umfassenden Krieges eine bemerkenswerte Resilienz, Selbstorganisation und Anpassungsfähigkeit gezeigt hat – Qualitäten, die wichtige Lektionen für den Rest der Welt bereithalten. Auf Grundlage ihres kürzlich gemeinsam mit Valerii Pekar verfassten Artikels für New Eastern Europe zeigt sie auf, wie Ukrainerinnen und Ukrainer Krisen in Chancen für Einheit, Wachstum und zivilgesellschaftliche Stärke verwandeln – und wie diese Strategien auch andere Gesellschaften in Zeiten des Umbruchs inspirieren könnten. Der Abend findet in englischer Sprache statt. |
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Juni 26 | 18:30 Nikolai Klimeniouk |
Journalist |
Jenseits der Propaganda: Wie russische Influencer und Regimekritiker dem Kreml in die Hände spielen Während die russische Propaganda und ihre Verbündeten in westlicher Politik und Medien behaupten, der Krieg russlands gegen die Ukraine sei vor allem die Schuld des Westens und präsentieren russland als sicherheitsbedacht und friedenswillig, bestärken selbst Regimekritiker das Narrativ, indem sie es als allmächtig, stabil, aber unberechenbar und kompromisslos darstellen. Die Vorstellung, dass putins Regime in erster Linie auf Machterhalt und finanziellen Gewinn ausgerichtet ist und nicht auf breite gesellschaftliche Unterstützung zählt, entspricht zwar nicht der offiziellen Kreml-Erzählung – ist jedoch nützlich, da sie zu Verhandlungen und Kompromissen anregt. Der Abend findet in englischer Sprache statt. |
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Juli 03 | 18:30 Prof. Andrii Portnov |
Professor für Verwickelte Geschichte der Ukraine an der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) |
Deutschland und die Ukraine – Gibt es Chancen für mehr Verständnis und echte Partnerschaft? In diesem aufschlussreichen Vortrag beleuchtet der Historiker und Intellektuelle Prof. Andrii Portnov die komplexen Beziehungen zwischen der Ukraine und Deutschland – in Vergangenheit und Gegenwart. Warum halten gegenseitige Missverständnisse trotz gemeinsamer Interessen an? Welche historischen und politischen blinden Flecken stehen einem gleichberechtigten und offenen Dialog im Weg? Und welche Schritte sind notwendig, um im Kontext von Krieg, europäischer Integration und Erinnerungspolitik eine echte Partnerschaft aufzubauen? Prof. Andrii Portnov teilt dabei seine Erfahrungen aus zehn Jahren akademischer und zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Deutschland. Der Abend findet in englischer Sprache statt. |
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Juli 10 | 18:30 Yuriy Gurzhy |
Musiker, Komponist, DJ und Autor |
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An aquarium full of keys. Kharkiv and the pictures of my father Im Herbst 2025 erscheint bei der Edition Frölich sein zweites Buch: „Ein Aquarium voller Schlüssel. Charkiw und die Bilder meines Vaters“ – eine Sammlung von Kurzgeschichten über seine jüngsten Reisen in die Heimat, begleitet von Fotografien aus dem Archiv seines Vaters, Alexander Gurzhy. An diesem Abend liest Gurzhy aus dem entstehenden Werk, zeigt ausgewählte Bilder – und wird möglicherweise auch musikalische Akzente setzen. Der Abend findet in deutscher Sprache statt. |
Juli 17 | 18:30 Dr. Stefanie Eisenhuth |
Postdoktorandin und Professorin an der Universität Greifswald sowie Forschungsstipendiatin der Gerda Henkel Stiftung. |
Deutsche „Aufarbeitung“: Mythen, Herausforderungen und ihre politische Wirkung An diesem Abend geht es um den komplexen Prozess der Aufarbeitung – Deutschlands Auseinandersetzung mit seiner NS-Vergangenheit – in Ost- und Westdeutschland nach 1945. Ein einführender Vortrag skizziert, wie beide deutsche Staaten sich dieser Geschichte stellten – oder ihr auswichen. Im zweiten Teil liegt der Fokus auf blinden Flecken der deutschen Erinnerungskultur: Warum und wie wurden die Erfahrungen Ost- und Mitteleuropas marginalisiert? Vor dem Hintergrund von russlands Krieg gegen die Ukraine wird diskutiert, wie diese Erinnerungslücken öffentliche Haltungen und politische Reaktionen auf die aktuelle Aggression prägen. Der Abend findet in englischer Sprache statt. |
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Juli 24 Ostap Sereda |
Wird noch bestätigt |
Juli 31 Viktoria Sereda |
Wird noch bestätigt |