Sowjetischer Virus – Ausstellung und Performance

Sowjetischer Virus – Ausstellung und Performance

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Vitsche e.V. organisiert am Freitag, den 5. August zum Internationalen Tag des Gedenkens an den Großen Terror 1937 das Projekt “Sowjetischer Virus” vor dem Brandenburger Tor in Berlin. 1937 und 1938 führte der NKWD (Volkskommissariat für innere Angelegenheiten) der UdSSR den Befehl “Über die Operation zur Unterdrückung ehemaliger Kulaken, Krimineller und anderer antisowjetischer Elemente” durch, der in Sandarmoch 28.100 Menschen verhaftete und 6.800 erschoss.

Die russische Propaganda verschweigt oft die eigenen Verbrechen sowie die vergangenen Verbrechen des Sowjet Regimes und verändert die historischen Fakten ohne jegliche Grundlage, um wohlwollender wahrgenommen zu werden. Ein Beispiel dafür ist Putins falsche Behauptung, die ukrainische Staatlichkeit sei erst von Lenin geschaffen worden. Diese Behauptung ist lächerlich, wenn man bedenkt, dass die Bolschewiki unter Lenins Herrschaft brutal in viele Teile der heutigen Ukraine eindrangen und sie besetzten und dabei allein in Kiew Tausende ermordeten. In einer Zeit, in der die Menschen in der Ukraine Denkmäler von Lenin, Stalin und der Sowjetunion im Allgemeinen wegen ihrer Verbrechen und Lügen abreißen, können wir die Folgen der von der Propagandamaschine in anderen Ländern gepflanzten Blumen sehen. Wir beobachten, wie oft bestimmte Teile der Gesellschaft es vorziehen, die Sowjetunion zu romantisieren und die Folgen ihrer verbrecherischen und imperialistischen Geschichte zu vergessen – mit schwerwiegenden Folgen für die heutige Ukraine.

Ziel des Projektes “Sowjetischer Virus” ist es, genau hier anzusetzen und zu erklären, warum die Romantisierung der Sowjetunion falsch ist und wie diese durch die russische Propaganda gerade während des Angriffskrieges in der Ukraine immer noch Blüten des Bösen vorantreibt. Am 5. August werden wir von 09:00 bis 20:30 Uhr vor dem Brandenburger Tor eine Ausstellung mit fast 70 Lenin-Köpfen unter dem Titel “Blumen des Bösen durch russische Propaganda” aufbauen. Am Abend verwandelt sich die Ausstellung für eine Stunde von 19:30 bis 20:30 Uhr in die Bacchanalia “Sowjetischer Virus”. Diese Aufführung spiegelt die Ignoranz der Bundesregierung wider, die weiterhin Energieressourcen aus Russland bezieht und bezahlt.

Wir laden alle herzlich ein, unsere Ausstellung und Aufführung am 5. August zu besuchen, um mehr über die vergessenen Verbrechen der sowjetischen Regierungschefs zu erfahren und zu verstehen, welche Folgen diese Handlungen für die Ukrainer*innen bis heute haben. Als Vitsche verurteilen wir die Romanisierung der Sowjetunion in Deutschland sowie deren Folgen in Politik und öffentlichem Diskurs.

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